Mittwoch, 21. August 2013

Echtzeit - Auf dem Weg nach irgendwo

Es gibt ihn. Scheinbar. 

Nächste Woche oder Ende dieser Woche ist seine Geschichte endlich dran. Dann kommt Mister Start up in diesen Blog. Wer sich nun aber freut, der sei gewarnt, denn einfach ist es nicht. Und klar ist es auch nicht. 

Mein Leben ist das ewige Tanzen um die Goldwaage. Es gibt kein klares ja und kein klares nein. Dabei ist Klarheit doch eigentlich das, was ich mir gewünscht habe. Warum findet sich Klarheit so schwer? In anderen, aber auch in mir selbst. Was braucht es für Klarheit? Und woran erkenne ich, dass wirklich alles eindeutig ist, in einer Zeit, in der alles irgendwie beliebig scheint?

Als ich Anfang zwanzig war, gingen eine Freundin namens Pony und ich in ein Café. Am Nebentisch saßen Frauen Ende dreißig über ein Handy gebeugt. Sie lasen eine SMS und deuteten sie, das ganze ging sicherlich den halben Nachmittag. Natürlich taten Pony und ich im Zweifelsfall nichts anderes, aber wir waren auch Anfang zwanzig.

Hoffentlich habe ich in dem Alter so ein Problem nicht mehr!

Das war unser Gedanke. Da waren wir uns sehr einig. Zehn Jahre später sitze ich nicht mit Freundinnen in Cafés und deute SMS oder Mails. Ich sende die gleich als Gruppennachricht über Facebook an ALLE die zur Lösung etwas beitragen können. Und das scheint mir noch erbärmlicher.

Muss es wirklich immer einfach sein bei dem richtigen? Und gibt es den überhaupt?

Mister Start up sagt, es gibt keinen richtigen Deckel zum richtigen Topf und wenn es den gäbe, was passiert, wenn einer sich für den falschen Deckel entscheidet?

Dann passt alles nicht mehr zusammen 

Und dann schaut er mich an mit einer Mischung aus Belustigung und Herausforderung und ich muss ihm recht geben. Es gibt so viele dämliche Menschen, viele von denen haben sicher den falschen Deckel. An dieser Theorie ist also etwas dran.

Und während ich keine Klarheit habe, Magic Lars gerne zeitnah Kartenspielen will und der Mann mit dem eingesauten Mietwagen nun aus Australien zurück ist, überlege ich, wie lange ich auf den richtigen Deckel noch verzichten kann - wenn es ihn denn gibt.

Aber vielleicht denken so nur Frauen. Männer schütteln da sicherlich einfach den Kopf. Komisch. Mit 16 dachte ich, es wird einfacher.

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