Sonntag, 13. Dezember 2015

Scherbenhaufen

Alles gegeben und wieder nichts erreicht.

Mein Leben gleicht einem Scherbenhaufen.

Ich nehme einen Tag nach dem anderen. Für mehr fehlt mir die Kraft.

Menschen glauben, mich gebrochen zu haben, dabei war ich nie ganz.
Menschen betrachten mich mit Spannung und halten mich doch nie ganz aus.

Gehen und beteuern, es wären alles nur die Umstände. Es gibt keine Umstände. Es gibt nur ein wollen oder nicht. So einfach. So schwer. 

Und ich stehe da. Wende mich von einem Trümmerfeld zum nächsten.

Selbst das Zuhause bietet keinen Schutz mehr, seit der Tod einzog. 
Abschiednehnen. Entscheidung treffen. Gehen lassen. Gehen Tiere wirklich über den Regenbogen, wie viele sagen? Drei Monate. Drei Tiere. Dreimal abschied. Trauer. Alles gegeben und den Kampf verloren. Krebs ist ein Arschloch.

Ich bin ständig auf der Flucht. Doch zum Rennen fehlt mir die Kraft. Ich bin stehengeblieben. Habe angehalten und schaffe es nicht mehr. 

Ich habe aufgegeben. Erschöpft. Müde. 

Was in den Jahren vorher noch möglich schien, das ist nun alles unerreichbar. Unglaublich Weit weg. Ganz. Weit. Weg.

Es gibt keinen Schutzraum mehr. Keine Möglichkeit inne zu halten. Es gibt kein zur Ruhe kommen. Kein Ankommen. Kein finden und kein gefunden werden.

Wo vor Monaten noch die Idee war, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, ist nun die Gewissheit: eine Auswahl war nie da. Das weiß ich erstm jetzt.

Und die Leute drehen sich um sich selbst. Nebensächlichkeiten. Eitelkeiten. Lächerlichkeiten. Und merken nicht, dass es mir alles egal geworden ist. Ob Menschen gehen oder bleiben interessiert mich kaum noch. Ich habe mit diesem Drumherum abgeschlossen. 

Es gibt nur noch Müdigkeit  und Leere. 

Doch Du fehlst mir. 
Jeden Tag ein wenig weniger.

Irgendwann wird jemand anders meine Hand nehmen. Irgendwann wird jemand anders mit mir in den Nachthimmel blicken. 

Und du kannst glücklich sein, dass ich die kraft hatte, dass es kein uns mehr gibt. 

Denn genau das war ja Dein Wunsch.