Samstag, 4. Juli 2015

Was nicht gesagt werden darf.

Wochen und Monate hatte ich keine Worte. Bei Dates fehlten mir auch die Worte. Da fehlte mir alles. Die Verbindung zu mir und zum anderen. Zu allem um mich herum.

Alles was zählte, war die kleine Welt mit mir und den Katzen. Als müsste alles andere aus Sicherheitsgründen austauschbar bleiben. 

So wie ich austauschbar war. 

Und dann trifft man Menschen, bei denen gilt das nicht. Manchmal reicht von dieser Sorte einer. 

Und das warst Du.

Da möchte ich nicht austauschen und selbst auch nicht austauschbar sein. Da möchte ich einen Moment die Augen schließen und einfach nur hinhören und hinfühlen. Nicht weiter.

Ich möchte entspannt wirken und fröhlich und trotzdem kommt und geht ein Wackelkontakt. Es will nicht klappen. Ich will authentisch sein, weiß aber, dass sowas nie ohne Spielchen geht. Sie klappen nicht. Ich versuche sie gar nicht erst. Und erkenne mich nicht wieder und bin doch mehr ich, als lange zuvor.

Er war da. Ganz plötzlich. Riss mich mit. Als würde ich einen Moment einfach wieder ganz normal sein. Glücklich und ohne jegliche Narben. Keine Kratzer jemals abbekommen, so fühlte es sich an.

Bis der Wackelkontakt kam.

Weil ich eben nicht nur einfach bin. Nicht nur entspannt. Weil ich viel zu viele Narben abbekommen habe. 

Aber ich halte meinen Mund. Ich lächle und lache mit. Klammere mich an die Augenblicke, die kurze Dienstreisen bieten. Schlafe endlich ruhig, weil du da bist. Lasse mich einpacken und nehme hin, dass du weißt, was mir guttut. Mache mit, wenn du mir Entspannung verordnest. Mache mit, wenn du über die Stadt schauen willst. Auch an den traurigsten Tagen des Jahres.

Und ich kann die Augen schließen und muss nicht mehr schreien, weiß aber, dass ich es dürfte. Weil alles irgendwie geht. Weil so vieles möglich wird.

Dabei möchte ich gerne wissen, was es wird. Wann achthundert Kilometer Entfernung keine Rolle spielen. Ob dieser Moment kommen wird.

Er kommt nicht. Und das wird das beste sein.

Also suche ich die Fehler, anstatt die Momente zu genießen. 

Und du stehst da.. Und weißt nicht weiter.