Freitag, 29. November 2013

Gut - Schlecht - Anders

Seit dem Gespräch mit Magic Lars dachte ich viel über Umwege nach und darüber, ob es falsche Abbiegungen gibt.

Lars war da eher pragmatisch. Für ihn gab es keine falschen Wege, nur andere.

Mein Leben ist jetzt nicht schlechter. Es ist anders.

Der Satz klang einfach, aber für mich viel zu schwer, ihn so anzunehmen. Was wäre gewesen, hätte ich diese große Liebe geheiratet? Was wäre gewesen, wenn ich mit einem der anderen Männer ein Kind bekommen hätte. Wäre es besser? Schlechter? Oder einfach nur - wie Lars sagen würde - anders?

Warum brauche ich - brauchen viele von uns - diese Kategorieeinteilung, wenn es um getroffene Entscheidungen geht? Warum bewerten wir Dinge, die eigentlich gar nicht bewertet werden können.

Hatte Magic Lars da wohl etwas begriffen, was ich noch nicht verstanden hatte? 

Bei mir stand wieder eine Entscheidung an: Wie lange würde es sich lohnen zu warten, bis Mister Start up endlich dazu bereit war, volles Risiko einzugehen? Wie lange hatte ich zeit, meine Energie in jemanden zu investieren, der keine Kinder wollte? Zeit in der Hoffnung, er würde seine Meinung bald ändern. Mister Start up sagte:

Das, wovon wir alle nur begrenzt haben, ist zeit. Alles andere lässt sich nachholen. 

Einunddreißig Jahre mag nicht alt sein, aber alt genug, um zu wissen, wo es hingehen soll. Es ist nicht nah an der Unfruchtbarkeit, aber in den nächsten Zehn Jahren wird sich einiges entscheiden: Kinder ja/nein, Familie ja/nein. 

Gut - schlecht - anders. Dass es vielleicht am Ende genau Lars war, von dem ich mehr Gelassenheit lernen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Es war eine Herausforderung.

Vielleicht war er es ja gerade deshalb: MAGIC.





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