Donnerstag, 2. Januar 2014

Echtzeit - Der perfekte Satz

Einige Tage ist es nun her, noch immer schwanke ich zwischen Unglaube und Ratlosigkeit. Ich stellte fest, dass diese beiden Dinge leider wunderbar zusammenpassten.

Natürlich hatte er sich nicht zu Silvester gemeldet, aber HÄTTE er sich gemeldet, dann HÄTTE ich aus folgenden drei perfekten Sätzen wählen KÖNNEN:

1. ich glaube nicht, dass es noch irgendetwas zu sagen gibt 

2. wie kommst du darauf, dass du nach drei Tagen so tun kannst, als sei alles wie immer?

3. gar keine Antwort 

Vor allem die erste Variante gefiel mir sehr gut. Leider konnte ich diese Sätze (vorerst) nicht anwenden, da er sich ja eben nicht gemeldet hatte... Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt!

Egal! Mein Moment wird kommen, denn soviel steht fest, er WIRD sich melden... Früher oder später..  Irgendwann muss er das einfach. Natürlich bin ich auch dann vorbereitet. 

Für denn Fall, dass er an seiner Idee festhält - alles wie immer nur Sex hat er jetzt mit anderen - dann kommen folgende grandiose Sätze in Frage:

1. Da machst Du es Dir doch wirklich sehr leicht.

2. Da überschätzt du Dich aber gewaltig.

3. In einer Sache hattest du immer Recht: Sachen zwischen Menschen können nicht verhandelt werden. Bei uns auch nicht. 

Ich sitze als hier, am ersten Tag, an dem ich keinen Ramazotti in meinem Frühstückskaffee habe und feire mich für diese Sätze. Es ist gar nicht so leicht, grandiose Gedanken zu haben, während die Männer sich im letzten Jahr Niveaumäßig stetig unterbieten. 

Und nun kommen die drei Sätze, die ich abwäge kann, wenn er reumütig angekrochen kommt - GEBT RUHE MÄDELS! es ist Tag vier oder so, da darf ich so denken. 

1. Da machst du es dir wirklich sehr leicht. 

2. woher weiß ich, dass das Problem nicht nur aufgeschoben ist?

3. Dann nennen wir es ab heute Beziehung und ich bekomme ein Baby.

Zugegeben ist der erste Punkt in diversen Situationen einsetzbar. Was sehr praktisch ist. Ich kann das Antworten, ohne überhaupt zu hören, was er gesagt hat. In meinem Zustand ist das ein Pluspunkt. 
Auf den zweiten Punkt hat mich mein guter Freund Marcus gebracht. Leider steckt darin eine Tiefe Wahrheit. 
Der dritte Satz wäre mein totaler Favorit. Obwohl.. Nein! Mein Favorit wäre es, wenn er das zu mir sagt. 

Das sind sie also, die Sätze, die alle irgendwann gesagt werden müssen. Und ich spiele damit diverse weitere kopfkinos durch.. Ich stelle mir vor, wie er vor meiner Tür wartet, bereit sich zu entschuldigen und ich beschwingt und mit perfekt sitzenden Haaren als der Tür laufe und ihn sehe. Und dann! Dann sagt er diesen einen wunderbaren Satz.. Naja ok, er kann aus folgende drei Sätzen wählen:

1. Ich war ein Trottel!
2. Bitte verzeih mir!
3. Du bist die eine!

Er kann auch gerne alle drei Sätze kombinieren. Das wäre kein Problem, da lasse ich ihm künstlerische Freiheit. 

Aber dazu wird es wohl nicht kommen. Leonhard hat sich entschieden, nie wieder an die eine zu geraten. Und dass er ein Trottel ist, das ist zwar eine unumstößliche Wahrheit, aber er würde das irgendwie mit Rollendistanz betrachten - was ja sein weg ist, um für nichts  und Niemanden wirklich Verantwortung zu übernehmen. Und dass ich ihm verzeihe.. Ich glaube nicht, dass ihm da wirklich viel dran liegt. Meinen Zorn wird er einfach abheften als Engstirnigkeit.. Oder dass ich noch meinen Sinn habe, für die wirkliche Tiefe unserer Freundschaft... Blablabla..

Und so wurde aus Mister Start up, meinem persönlichen Marc Darcy über den Jahreswechsel Daniel Cleaver.. Einfach so. 


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