Dienstag, 31. Dezember 2013

2013 - Reiß endlich die Hufe!

Gleich bin ich dich los! Dich, 2013, eines der schlimmsten Jahre überhaupt. So ganz Grün wurden wir uns bis zum Ende nicht. Auch in den letzten acht Stunden werden wir wohl keine Freunde mehr.

Aber weißt du was? Das ist mir mittlerweile auch egal. Ich hab Hoffnungen in Dich gesetzt und wurde enttäuscht. Ich hab gedacht, dass 2012 scheisse war, aber du hast mich eines besseren belehrt. Du warst noch tausendmal mehr Scheisse.

Ich habe selten so viele Leute kennengelernt - von denen ich mir einige lieber erspart hätte! - wie mit dir. Und es haben sich selten so viele Menschen vom Acker gemacht und wie offene Hose benommen, wie mit dir. Das alles war irgendwie nicht schön und wir beide wissen das. Irgendwann nach meinem Geburtstag wurde uns beiden klar, dass es zu nichts führen wird.

Nachdem ich eine Woche nach dem Geburtstag sitzengelassen wurde, da ahnte ich, dass du voller Überraschungen sein wirst. Schön war das nicht. Der Mann ging und mit ihm viele Erwartungen, die ich an euch beide geknüpft hatte. Mama bin ich noch immer nicht geworden. Und wir wissen beide, ich wäre eine großartige Mama! Sowas von!

Der Mann ging und mit ihm kamen neue Menschen in mein leben - oder anders - die waren schon da, aber sie wurden mir zum großen Geschenk. Manchmal sieht man erst durch den Kummer wahre Liebe. Für alle diese wundervollen Menschen möchte ich dir danken - kleiner Tipp: es wäre sicher auch weniger grob gegangen. 

Aber mit der Trennung kam auch die Angst, es kamen neue Medikamente und ich hätte nie geahnt, dass mein Körper zu solchen Ausbrüchen fähig ist. Du hast mich an meine grenzen gebracht. Mehrmals. Also lassen wir es gutsein.

Wenigstens hatte ich mich aus 2012 mit dem Mackendoktor und meiner Therapeutin gewappnet. 

Kommen wir nun zu einem Ende. Wir wussten ja beide, dass unsere zeit begrenzt ist. Zum Sommer hin haben wir miteinander wohl einfach nur noch durchgehalten.

Dann hast so mir einen Lichtblick geschickt. Du hast mir jemanden geschickt, der mich zum Leuchten brachte. Und das passierte in dem Moment, als ich es eigentlich schon aufgegeben hatte. Wir wissen beide, liebes Jahr 2013, dass dieser jemand nicht mit ins neue Jahr kommt. Vielleicht ist das ja besser so. Ich bereue keinen einzigen Tag mit ihm, ich habe selten durch einen anderen Menschen so viel gelernt. Über mich. Über meine wünsche. Über Männer. Das kann auch etwas Wert sein. Ich werde es als Chance begreifen und nutzen.

Meine Katzen springen wohlbehalten ins neue Jahr - auch das war im Sommer ja alles andere als gesetzt. Meine Familie macht mich manchmal wahnsinnig, aber trotzdem klappt es. Wir lernen uns immer wieder aufs neue kennen. Da das schon seit Jahren so geht, brauchst du dir darauf also auch nichts einbilden!

Ich habe tolle Kinder und Familien begleiten dürfen. Ich Hab erste Zähne entdeckt, Beulen gekühlt, Schlaflieder gesungen und meinen Kühlschrank mit dadaistischen Kunstwerken von achtjährigen geschmückt. Aus manchen Kindern kreischte in dir die Vorpubertät, aus anderen die Trotzphase. Du hast es nicht langweilig werden lassen. 

Es war wohl ein Jahr des Lernens und Leidens. Es war ein Jahr mit Schminke von Channel und Bädern aus Milch und Honig. Es war ein Jahr voller Schmerzen beim Waxing, voller neuer Bücher und einer Erkenntnis:

Ich sollte achtsamer mit mir werden. 

Und damit verabschiede ich dich. Auf nimmerwiedersehen. 


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