Freitag, 27. Dezember 2013

DIY Teil 1: Bastel dir ein Problem.

Folgendes Problem stellt sich aktuell:

Gibt es kein Problem, dann mache ich selbst eins.

Natürlich nicht, ohne anschließend das Problem zu bejammern oder es zu bereuen, das Problem überhaupt kreiert zu haben. Es ist ein wenig wie ein Fluch, aber es ist darauf Verlass.

Ich habe dir doch gesagt, dass mich unterkomplexe Frauen einfach langweilen.

... Ob Mister Start up wirklich wusste, was er da sagt? War ihm klar, das zu einem gewissen grad an Komplexität noch ein Schuss Impulsivität (wenn nicht gar Explosivität) kommt? Auch wenn er es vorher nicht wusste, genau fünf Monat später wird es es denke ich geschnallt haben. 

Folgende Dinge möchte ich daher mal positiv anmerken, zu diesem Mann:

1. Er kann gut kochen und wenn ich müde aussehe, dann darf ich nicht einmal Gemüse schneiden.

2. Er ist sehr clever und trotzdem bescheiden. Er belehrt mich nicht, er korrigiert mich nicht. 

3. Er sieht mich an und ich glaube, er sieht wirklich, wer ich bin.

Wer es nicht zwischen den Zeilen lesen konnte (so wie ich die letzten Wochen auch nicht), dem sei es noch einmal gesagt:

Es geht um Liebe.

Nicht diese kreischende Liebe, diese alles zerreißende, aber auch keine unanstrengende, keine alles erklärende Liebe. Es ist einfach Liebe. Es ist das Gefühl, dass es so weitergehen darf. Und es ist das Gefühl, dass ich so sein darf und er auch. 

So war das natürlich alles nicht geplant und daher lässt mich diese Erkenntnis etwas ratlos zurück. 

Fünf Monate. FÜNF MONATE! 

Er ist geblieben, trotz meiner anfänglichen Zweifel ist er noch da und er scheint angekommen. Nun muss nur noch ich ankommen. Das ist gar nicht so leicht.

Das alles schreibt sich herrlich und es liest sich auch herrlich, hätte es da beim letzten treffen in meinem Gehirn nicht diesen leichten Aussetzer gegeben. Dieser Aussetzer hat dazu geführt, dass meine Gedanken sofort durch meinen Mund gesprungen sind und - schwupp! - das Sex-Thema aus mir heraus explodiert ist. 

Nachdem das alles also mit meinen Freundinnen ausgewertet wurde, sind mir folgende Dinge klargemacht worden:

1. Er fühlt sich geliebt. 

2. Die Weihnachtszeit ist anstrengend.

3. Männer haben den Höhepunkt ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit mit 18.

Die ersten beiden Punkte kann ich so annehmen, der dritte Punkt ist allerdings bedauerlich und vor allem nicht zu ändern.

Folgende Möglichkeiten bieten sich mir nun:

1. Das ganze von mir aus nochmal ansprechen. Vielleicht erklären, warum ich so reagiere.

2. Nichts ansprechen und abwarten, was passiert. Alles, als sei nie etwas gewesen.

Verdammt! Ich kann mich nicht entscheiden. Beides hat Vorteile. Beides hat Nachteile. Leider brauche ich für die zweite Variante Geduld - die ich ja nicht habe. Hätte ich Geduld, dann hätte ich mich nicht in diese missliche Lage gebracht. 

Verdammt. Verdammt. VERDAMMT!

Wie nackig darf man sich emotional machen, ohne sich zu entzaubern? Wieviel emotionale Nackigkeit braucht Nähe?

Also grübel ich und grübel, während ich auch grübel, ob ich mich einfach bei ihm melden sollte. Es sollte Alles halb so wild sein. Wir sind erwachsen. Zumindest er. Dachte ich... 


 

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