Dienstag, 4. März 2014

Echtzeit - Zwischenmännerfrust

Nach einer Beziehung, oder zumindest nach Liebe, braucht jede Frau einen Zwischenmann. Das habe ich mal gelesen.

Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass ich in der Zwischenmannfalle gelandet bin - oder besser: ich bin immer nur die Zwischenfrau! Wie ich es drehe und wende, es wird nicht besser.

Liegt das womöglich an mir? Irgendwie hat ja jeder seinen eigenen Anteil. Wir sind alle Teil dieses Spiels, sind selbst nicht mehr mit dem Mittelmaß zufrieden, auch ich tue mich schwer mich festzulegen.

Also wo ist der Mann, für den es sich lohnt abzumelden? Wo ist der Mann, bei dem ich nicht nach sechs Monaten abgemeldet bin?

War Mister Start up mein Zwischenmann nach dem Mann, der mich für die Sehnsucht nach Acrylnägeln sitzen ließ? Nein.. Da war eher Lars mein Zwischenmann. Dabei ist der ja eigentlich seit Juni da - also Lars. Der war ja nie ganz weg. Dann wäre demnach Mister Start up eine Liebe gewesen, auf die ein weiterer Zwischenmann folgt. Das war dann wohl Ferdinand. Und wer kommt nun? 

Alle sagen, dass es früher leichter war. So richtig kann ich das nicht glauben. Weniger Auswahl macht vielleicht die suche einfacher, aber nicht unbedingt die Beziehung. Aber brauchen wir denn wirklich diese ganze Auswahl? Funktioniert das? Oder machen wir uns nicht alle war vor, weil diese Auswahl ja in Wahrheit gar nicht existiert. Sie wird uns durch Bilder suggeriert, auf Partnerbörsen im Internet. Such dir einen aus! Es ist für jeden was dabei! 
Doch genau das stimmt nicht. Es ist eben nicht das wirkliche Bild, das wirkliche kennenlernen. Bis es soweit ist kommen etliche Verwirrungen.  

Und sollten wir uns mit Menschen treffen, die Dinge angegeben haben, die überhaupt nicht infrage kommen? Bringt mich das weiter? Oder liegt genau dort das eigentliche Problem. Habe ich zeit mich mit einem fast vierzigjährigen zu treffen, der Kinder hat und angibt keine mehr zu wollen? 

Also hangle ich mich von Date zu Date. Von Zwischenmann zu Zwischenmann, wartend auf den nächsten, bei dem es sich nach ankommen anfühlt. Doch je länger ich das tue, desto weniger bereit bin ich, auf die gefühlte Auswahl zu verzichten. 

Den einen gibt es nicht. Es gibt auch keinen Deckel zum Topf. Aber es gibt die Hoffnung auf etwas, wo es weniger kompliziert ist und wo keine fragen offen sind. 


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