Sonntag, 23. Februar 2014

Echtzeit - einen letzten Abend einunddreißig

Nun ist es vorbei das zweiunddreißigste Lebensjahr.. Anstrengend war es und überraschend. Manche Überraschungen hätte ich mir gerne erspart. 

Zeit für eine Bilanz.

Vor einem Jahr dachte ich noch, alles sei in Butter. Bald gibt es einen Ring, Kinder, gemeinsame Wohnung. Alles. 
Ein Jahr später kann ich sagen, dass ich froh bin, dass es anders kam. Es wäre ja eh anders gekommen, denn hätte der Mann mich nicht eine Woche nach meinem Geburtstag sitzen lassen, dann hätte er es später getan. Weg war er. Einfach so. 
Manchmal frage ich mich, ob er dieTrennung bereut hat, ob er wirklich die Frau aus der Unterschicht genommen hat. Aber dann wird mir wieder klar, dass es egal ist. Denn ohne ihn geht es mir besser.

Dann kam ein kurzes und peinliches Zwischenspiel mit Chris Norris und ich kann nur sagen: sowas passiert mir niemals wieder.

Eine kleine bis große Offenbarung war Magic Lars - nicht aufgrund seiner Kernkompetenz, sondern weil er mich so positiv überraschte. Auf den würde ich wirklich nicht verzichten wollen. 

Mister Start up.. Was soll ich da schreiben? Ich denke jeden Tag an ihn und er fehlt mir, aber ich habe mich damit arrangieren können, dass er nicht zurück kommt. Wahrscheinlich ist das auch gut so. Er hat mich ein paar Monate bereichert mit seinen Gedanken und Ideen und zum Ende hin war es die Hölle. Mit einer Sache hatte er recht: dass ich nach etwas anderem Suche. 

Ich habe zwei wunderbare neue Freundinnen gefunden, auf die ich nicht wieder verzichten möchte. Frauen, die denken und fühlen, wie ich. Frauen, auf die ich mich verlassen kann. Drei kann funktionieren. 

Und dann habe ich noch eine andere Lektion gelernt: nicht alle Freunde bleiben für immer. Auch das muss ok sein. Manche Menschen sind nur Freundinnen, wenn es einem gut geht. Manche Freundinnen glauben, es gäbe nichts wichtigeres, als in einer Beziehung zu sein. Manche Freundinnen denken, man könne nur Meinungen über Beziehungen haben, wenn man selbst in einer ist. Manche können nicht mehr ehrlich sein, manche würden Singlefrauen nie dieWahrheit  sagen. Sie tun alles für den schönen Schein. Und liegen nachts neben einem Mann, der sie nicht glücklich macht. Und doch bleiben sie.. Ich bin froh, solche Menschen hinter mir gelassen zu haben. 

Und über eine andere Sache bin ich froh:
Ich habe nie die Hoffnung aufgegeben. 

Und diese Hoffnung dreht sich nicht um eine Beziehung, die kommen wird. Es ist die Hoffnung, nein die Gewissheit, dass ich auch schlimme Zeiten überstehe. Und dass ich nicht bereit bin, eine schlechte Beziehung zu führen, sondern den Mut habe, auf eine tolle Beziehung zu warten.

Ich habe viel über mich gelernt. Und die meisten Dinge über sich selbst lernt man eben nicht in Beziehungen, sondern wenn man ganz mit sich alleine ist, wenn man sich ganz ausgeliefert ist. Diesen Frauen, die täglich diesen Mut aufbringen kann ich nur sagen, ihr befindet euch in guter Gesellschaft. 

Es bleibt spannend. Ich habe noch viel über mich zu lernen.








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