Sonntag, 8. Februar 2015

Warum Drama nur im Film funktioniert

In Filmen sind die Spannungbögen ein Muss. Vielleicht ist das der Grund, weshalb viele von uns glauben - und da nehme ich mich gar nicht aus - dass diese kleinen und größeren Dramen dazugehören.

Nur, wenn etwas kaum auszuhalten dramatisch war, wenn es fast verloren schien, dann - und NUR dann - ist unser Leben Hollywoodfilmreif. Dann erkennen wir in uns diese Geschichten. Dann wissen wir genau, wie wir uns verhalten müssen. Es muss gelitten werden. Denn leiden erfüllt ja einen zweck - das verdiente happy end quasi.

Doch nun sitze ich hier und frage mich, ob dem so ist.

Wollen wir, dass die Männer zurückkommen, die uns vorher abgewiesen haben? Oder sind wir dann nicht zweite Wahl? Wollen wir Männer, die erstmal überlegen müssen, ob wir interessant für sie sind? Die uns erst über das verlieren und vermissen zu schätzen wissen? Wollen wir platz zwei? Wollen wir dauerhaft weniger geliebt werden, als wir selbst lieben? 
 
Viele von uns wollen das nicht. Trotzdem handeln wir genau entgegengesetzt. Wieso?

Es kann ja nicht alles an unserem Vätern liegen. Und die Macken der Männer Können nicht alle an deren Müttern liegen. 

Die Einfachheit verunsichert uns zutiefst und wenn jemand daher kommt, mit dem es nicht dramatisch ist, nicht anstrengend, nicht schmerzhaft, dann werden wir oft nicht mal lauwarm. Oder wir werden langsam wärmer und bleiben so lange, bis ein Mann (wieder) in unser Leben tritt, der uns Drama bietet.

Manchmal sind die Sachen, die uns allen nicht guttun genau die, die uns am meisten anziehen. Von denen es so schwer ist, sich zu befreien. Alleine das aufsagen des ewigen Mantras "Schluss mit Drama!" Wirkt wenig, wenn es am Ende nicht gelebt wird. Obwohl der Preis dafür so hoch ist, zahlen wir ihn wieder und wieder.

So suche ich mach Erklärungen und letztlich wohl auch nach Klärung. Wie wollen wir es künftig besser machen, wenn so viel unausgesprochen ist? 

Ich will es künftig besser machen und so fasse ich einen Entschluss: in der kommenden Fastenzeit ist Schluss mit Dates. Dafür wird aufgeräumt. Ballast wird entsorgt. Gedanken werden ausgesprochen. Es sind eine Menge Emails zu schreiben.

Denn mein Ziel ist: ich werde Drama fasten. Vierzig Tage. So schwer kann das doch nicht sein!






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