Freitag, 16. Mai 2014

Echtzeit - Hin und Weg

Es gibt Zeiten, da gabelt man Menschen an den sonderbarsten Orten auf. Und genau dort, wo wir uns sicher fühlen vor Verletzung, da lassen wir die Mauern fallen.

Am besten lernt man Frauen auf Schwulenparties kennen. Da zeigen sie, wie sie wirklich sind, weil sie keine anmache erwarten.

Das hörte ich mal von einem Arbeitskollegen. Noch andere bestätigten das. 

Dort, wo man am wenigsten damit rechnet, dort lauert es. Als ultimativer Supergau quasi. Und dann packt es einen und ehe man sich versieht, da hat das Herz einen schon fest im Griff. Dieses verfluchte Herz, was bei Dates seit Monaten Zuhause blieb, was vorsorglich daheim bleiben musste.

Aber wozu Dinge aussortieren, wenn man gar nicht weiß, dass man emotional auf der Flucht sein muss? Immer zum Absprung bereit. Im Krieg sozusagen. Leichtes Gepäck!

Ich war unbewaffnet losgezogen, weil ich nicht wusste, dass es ein Kampf werden würde. Das Herz, der lahmste und unentspannteste Kamerad von allen war einfach mitgekommen.

Und so ist es. Wenn man den Buckligen Kameraden auf nen Feldzug mitnimmt, dann verliert man. Ganz automatisch. Dann fällt das wegrennen schwerer.

Ich hatte verpasst zu flüchten. So stand ich da. Komplett unbewaffnet und das Herz dreht sich um und sagt:

Ist das der Grund, weshalb ich so lange Zuhause bleiben musste? Habt ihr ohne mich echt alle Schlachten gewonnen?

Ja. Haben wir. Und kaum schließt du dich wieder an, da geht alles schief. Demnächst wirst du überall und immer Zuhause bleiben. So kann dir auch nichts passieren. Uns allem nicht.

Und das ist schließlich besser so. 


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